Von Hütte zu Hütte

Ute Book • 21. Juli 2023

Mein erster Urlaub - Tag 6

Gott sei Dank, heute regnet es nicht mehr. Auch meine Menschen haben wohl wieder Lust, etwas zu unternehmen, denn sie sind heute viel früher auf den Beinen als gestern und packen ihre Rucksäcke.
Nach einem leckeren Frühstück geht es los. Wir steigen in die Bergbahn direkt vor unserem Haus und fahren den Berg hinauf. Oben darf ich selber laufen, das macht Spaß. Ich laufe ganz artig neben meinen Menschen, dann werde ich nicht so schnell wieder getragen. Wir wählen einen schmalen, dicht bewachsenen Pfad. Es duftet überall so spannend und ich höre merkwürdige Tierstimmen. Oh, jetzt soll ich stehenbleiben. Sie möchten mich und die anderen Hunde des Rudels schon wieder fotografieren. Ich weiß schon, das man dabei immer sehr lieb sein muss. Das finde ich nicht schlimm, den erstens bin ich ja sowieso immer lieb und zweitens gibt es dafür Leckerchen.
Bevor ich auf dem Arm meines Menschen einschlafe, sehe ich schon ein uraltes Haus: da wollen wir doch nicht etwa hin? Achtung, da lebt schon ein Hund! Ein großer schwarzer! Ich habe es befürchtet: er kommt her und will uns abschnüffeln. Gut, dass Smilla, Kleo und meine Mama Josie so gut aufpassen, da rennt er schon davon. Jetzt, nachdem die Situation geklärt ist, lege ich mich doch gerne mal einen Moment unter die Bank. So ein Wanderurlaub ist ganz schön anstrengend, auch wenn ich mir die meiste Zeit alles entspannt vom Arm meines Menschen herab anschauen kann.
Gerade als ich mir meine Höhle unter der Bank zurecht gemacht habe und einschlafen möchte, geht es schon wieder weiter. Nun müssen wir steil bergauf klettern und manchmal geht es auf der einen Seite so steil bergab, dass ich gar nicht hinsehen kann. Lieber verstecke ich mein Gesicht unter dem Arm meines Menschen. Wird schon alles gut gehen…
Allmählich reicht es mir mit der Schaukelei auf dem Arm. Ich zicke ein bisschen herum und quengele, damit ich wieder flitzen kann. Hui, das macht Spaß! Der Tannenzapfen da sieht doch super zum Spielen aus – das Moos dahinten ist aber auch nicht schlecht… Oh, Kleo möchte es auch haben. He, wie gemein! Kleo hat es mir geklaut!!!
Hinter den Bäumen höre und sehe ich etwas: juhuhh! Die Bergbahn! Leute, für heute habe ich genug von den Bergen! Morgen ist auch noch ein Tag, da entdecke ich bestimmt wieder etwas Neues.
von Ute Book 15. Juni 2025
Am 13. April ist Kleo morgens unruhiger als sonst. Sie scharrt und buddelt und sucht ganz offensichtlich einen geeigneten Platz, um ihre Welpen zur Welt zu bringen. Am Abend werden die Wehen dann stärker und gegen 19:00 Uhr verliert Kleo Fruchtwasser. Die erste Fruchtblase ist also geplatzt und wir erwarten innerhalb der nächsten halben Stunde den ersten Welpen. Aber nichts tut sich und die Unruhe steigt! Stattdessen verliert Kleo gegen 20:00 Uhr erneut Fruchtwasser. Da unser Tierarzt beim Röntgen nur noch vier statt fünf Welpen gesehen hat, kam das erste Fruchtwasser vermutlich aus der leeren Fruchthülle. Um 20:14 Uhr kommt dann endlich der erste Welpe, Findus, gesund und mit stattlichen 209 Gramm. Ihm folgt eine viertel Stunde später Fiene mit 242 Gramm, ebenfalls gesund und munter. Danach ruht sich die kleine Familie erstmal aus, bis dann um 22.35 Uhr die größte der vier Welpen, Fjella mit 267 Gramm ans Licht der Welt möchte. Mama Kleo muss sich ordentlich anstrengen! Auch die letzte Hündin, Fleur, wird problemlos mit 237 Gramm geboren. Nach kurzer Reinigung des Wurflagers und Schnellwäsche von Kleo darf die junge Familie sich nun ganz in Ruhe kennenlernen und wieder Kraft tanken. Die Welpen finden sofort den Weg zur Milchbar und trinken kräftig. Sie nehmen in den nächsten Tagen ordentlich an Gewicht zu und Mama Kleo kümmert sich vorbildlich. Gespannt warten wir nun darauf, wann es bei Kylie losgeht. Sie flitzt noch genauso flink durch den Garten als wäre sie gar nicht trächtig. Da der Arzt bei ihr nur zwei Welpen gesehen hat, ist ihr Bauch nicht so im Weg. Am 23. April, also genau 10 Tage nach Kleos Geburt, scharrt und hechelt Kylie schon in den frühen Morgenstunden. Gegen 6:30 Uhr ist ihr erster Welpe da, mit stattlichem Gewicht aber leider leblos. Wir vermuten, dass die hübsche Hündin unter der Geburt zu viel Fruchtwasser geschluckt hat. Auch nach einer Stunde intensiver Bemühungen können wir die Kleine nicht ins Leben zurückholen. Wir sind darüber sehr traurig! Kurz darauf setzen die nächsten Wehen ein und nach zweimaligem Pressen ist die kleine Grace geboren. Klein trifft es tatsächlich gut, denn sie wiegt nur 112 Gramm! Sie ist der bislang leichteste Welpe, der bei uns lebend geboren wurde. Ansonsten macht sie aber einen fitten Eindruck und Mama Kylie geht gleich in ihrer Mutterrolle auf. Leider ist der Saugreflex der Kleinen nicht gut ausgebildet und so fällt ihr das Trinken sehr schwer. Am nächsten Tag wiegt sie nur noch 102 Gramm und fühlt sich trotz Wärmelampe und Snuggle Safe kühl an. Auch die Welpenmilch aus dem Fläschchen kann sie nicht aufnehmen. Ich beschließe zum Tierarzt zu fahren. Da organisch soweit alles in Ordnung scheint, entscheiden wir uns für die Ernährung mittels Magensonde. Sie bekommt eine Glukoselösung und nach kurzer Zeit steigt ihre Körpertemperatur. Nun bekommt sie alle zwei Stunden mittels Magensonde Welpenmilch und nimmt endlich zu! Zwei Tage später ist sie stark genug, um die Milch aus der Flasche zu trinken. Richtig gierig ist sie mittlerweile und ich muss höllisch aufpassen, dass sie sich nicht verschluckt. In der Zwischenzeit legen wir immer mal wieder einen Welpen von Kleo zu Kylie, um ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten. Nach einer Woche kann Grace endlich alleine bei ihrer Mama trinken. All dies scheint lange her, wenn man die fünf Welpen zusammen durch den Garten flitzen sieht. Aber tatsächlich hat es sechs Wochen gedauert, bis Grace soweit an Gewicht zugelegt hat, dass sie mit den starken Welpen von Kleo spielen kann, ohne dass wir uns Sorgen machen müssen. Nun genießen wir die letzten Wochen mit den kuscheligen, wilden Rabauken. Wir freuen uns, dass wir wieder einmal so tolle Familien für unsere Welpen gefunden haben und sind sehr gespannt auf ihre weitere Entwicklung!
von Ute Book 19. März 2025
Dieses Jahr ist die Vorfreude auf Ostern besonders groß, denn wir freuen uns auf insgesamt voraussichtlich 7 Welpen! Kleo und Kylie haben sich überlegt, dass es doch toll wäre, ihre Welpen gemeinsam aufzuziehen, und so sind sie mit genau 7 Tagen Abstand läufig geworden. Kleo erwartet ihren Nachwuchs ca. eine Woche vor Ostern, Kylie könnte mit ihrem Wurf sogar eine Punktlandung zu Ostersonntag schaffen. Spannend wird es diesmal auch bei der Farbverteilung der Fellfarben: da die tricofarbene Kleo einen sablefarbenen Deckrüden und umgekehrt die sablefarbene Kylie einen bi black Deckrüden als Zuchtpartner hatte, sind bis auf blue merle alle Farben bei ihren Welpen möglich. Wir hoffen auf schöne bunte Würfe – das macht dann später die Zuordnung der Fotos zu den Welpen auch einfacher… Zur Zeit sieht man beiden Hündinnen noch wenig von ihrem Geheimnis an. Das sollte sich aber vor allem bei Kleo bald ändern, denn der Tierarzt hat beim Ultraschall 5 Herzchen schlagen sehen! Ihr Appetit ist jedenfalls jetzt schon riesig!! Kylie hält sich beim Fressen im Moment noch zurück: sie leidet, wie schon bei ihren beiden vorherigen Trächtigkeiten, unter Schwangerschaftsübelkeit. Das wird sich aber in den nächsten Tagen bestimmt legen.
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