Unser D-Wurf ist gelandet!

Ute Book • 3. Oktober 2023

Wenn es anders kommt als geplant ...

In der Nacht vom 6. auf den 7. September wird Kleo deutlich unruhiger, scharrt eifrig in ihrem Lager herum und zeigt uns deutlich, dass die Geburt ihrer Welpen kurz bevor steht. Es ist Tag 60 ihrer Trächtigkeit, also alles gut. Auch am folgenden Tag, es ist Donnerstag der 7. September 2023, läuft sie unruhig zwischen dem Garten, wo sie seit einiger Zeit unter einem kleinen Baum an einer Wurfhöhle arbeitet, und dem Haus hin und her. Kurz liegt sie zwischendurch in der bereitgestellten Wurfbox im Wohnzimmer und ruht sich aus, dann arbeitet sie weiter an verschiedenen Wurfhöhlen. Ihr Appetit ist dabei weiterhin sehr gut, nur leider muss sie sich immer häufiger übergeben. Im Laufe des Tages wird sie erschöpfter und wir fragen uns, wann die Presswehen endlich einsetzen. Nachmittags bekommt sie ein wenig Traubenzucker und Frubiase Calcium Trinkampullen zur Stärkung, die sie mit Heißhunger annimmt. Endlich können wir deutliche Presswehen erkennen. Wir ziehen uns ins Wohnzimmer zurück, das neugierige Rudel muss draußen bleiben. Mittlerweile ist es 19:30 Uhr und Kleo zeigt nach den stundenlangen Eröffnungswehen deutliche Erschöpfung. Nach 2 Wehen platzt die erste Fruchtblase mit lautem Knall, was Kleo noch mehr verunsichert. Wir hoffen, dass nun endlich der erste Welpe kommt. Nach einer halben Stunde und einigen leichteren Presswehen ist allerdings immer noch nichts zu sehen… Nun stehen wir mit unserem Tierarzt in engem telefonischen Kontakt, denn es ist zu befürchten, dass die Geburt kompliziert wird. Nach mehreren Telefonaten machen wir uns schließlich mitten in der Nacht auf den Weg in die Klinik. Während der Fahrt ist die Geburt tatsächlich vorangeschritten: die Fruchtblase des ersten Welpen ist plötzlich ein wenig zu sehen. Hoffnung keimt auf: schafft Kleo es doch noch alleine, ihren Welpen zu gebären? Nach kurzer Untersuchung, bei der wir im Ultraschall sehen können, dass es allen 4 Welpen gut geht, schickt uns der Tierarzt noch einmal weg. Vielleicht bewirkt das Autofahren, das die Wehen wieder in Gang kommen. Nach einer weiteren halben Stunde ist die Frucht noch etwas weiter vorangekommen, aber es reicht nicht, um von außen zu helfen. Da Kleo völlig  entkräftet ist, entschließen wir uns dazu, ein weiteres mal in die Klinik zu fahren. Vor Ort kann auch der Tierarzt den Welpen nicht weiter entwickeln und wir entscheiden uns für einen Kaiserschnitt. Nach zwei Stunden kommt der erlösende Anruf vom Tierarzt: wir können kommen und die junge Familie abholen. Kleo hat die OP gut überstanden, der erste Welpe jedoch ist leider verstorben. Er war wohl nach dem stundenlangen Kampf zu geschwächt, um die Narkosemittel zu verkraften. Die anderen drei Welpen sind gottseidank gesund und munter und haben Hunger. Zu Hause legen wir alle erstmal in die gemütliche Wurfbox und stellen die Wärmelampe an. Kleo ist noch sehr müde und nicht in der Lage, ihre Kleinen alleine zu versorgen. So müssen wir den Dreien zeigen, wo es die gute und wichtige Milch bei der Mama gibt. Auch die Bäuchlein müssen massiert werden, denn neugeborenen Welpen können noch nicht alleine Pipi und Aa machen. Sie sind durch die stressige Geburt sehr unruhig und wir machen uns langsam Sorgen, ob es ihnen wirklich gut geht. Am nächsten Morgen hat sich Kleo dann schon ziemlich erholt und übernimmt immer mehr die Versorgung ihrer Welpen. Bis zum Mittag hat sich die kleine Familie dann gefunden und Kleo geht ganz in ihrer Mutterrolle auf. Auch Daisy, Djini und Dobby, so heißen die Drei, liegen jetzt zufrieden eng an ihre Mama gekuschelt. So kann es gerne weitergehen. Wir freuen uns auf die aufregende Welpenzeit mit ihnen! 



von Ute Book 19. März 2025
Dieses Jahr ist die Vorfreude auf Ostern besonders groß, denn wir freuen uns auf insgesamt voraussichtlich 7 Welpen! Kleo und Kylie haben sich überlegt, dass es doch toll wäre, ihre Welpen gemeinsam aufzuziehen, und so sind sie mit genau 7 Tagen Abstand läufig geworden. Kleo erwartet ihren Nachwuchs ca. eine Woche vor Ostern, Kylie könnte mit ihrem Wurf sogar eine Punktlandung zu Ostersonntag schaffen. Spannend wird es diesmal auch bei der Farbverteilung der Fellfarben: da die tricofarbene Kleo einen sablefarbenen Deckrüden und umgekehrt die sablefarbene Kylie einen bi black Deckrüden als Zuchtpartner hatte, sind bis auf blue merle alle Farben bei ihren Welpen möglich. Wir hoffen auf schöne bunte Würfe – das macht dann später die Zuordnung der Fotos zu den Welpen auch einfacher… Zur Zeit sieht man beiden Hündinnen noch wenig von ihrem Geheimnis an. Das sollte sich aber vor allem bei Kleo bald ändern, denn der Tierarzt hat beim Ultraschall 5 Herzchen schlagen sehen! Ihr Appetit ist jedenfalls jetzt schon riesig!! Kylie hält sich beim Fressen im Moment noch zurück: sie leidet, wie schon bei ihren beiden vorherigen Trächtigkeiten, unter Schwangerschaftsübelkeit. Das wird sich aber in den nächsten Tagen bestimmt legen.
von Ute Book 20. Oktober 2024
Heute muss ich mich einfach mal wieder bei euch melden, weil ich in letzter Zeit so viel erlebt habe! Ich gehe ja schon lange zur Hundeschule und habe dort gelernt was Sitz, Platz, Steh und all so etwas bedeutet. Dabei kann ich mir eine Menge Hundeleckerchen erarbeiten! Mittlerweile weiß ich auch, dass ich die anderen doofen Hunde mit Bellen nicht loswerde und ganz ehrlich: einige finde ich jetzt sogar sehr nett. Seit ein paar Wochen fahren wir zusätzlich jeden Dienstag in unsere Hundesporthalle und dort werde ich dann erstmal total enttäuscht. Die Agilityparcoure stehen dort wie immer, aber ich darf nicht wie gewohnt flitzen! Im Gegenteil, ich muss eine Ewigkeit einfach nur liegen. Ich kann hören wie die Hunde auf dem Nachbarfeld durch den Tunnel und über den Steg sausen und darf noch nicht einmal aufstehen. Das Laufen bei Fuß ist etwas lustiger und vor allem kann ich mir häufiger Leckerchen erarbeiten. Mein Frauchen sagt wir trainieren für eine wichtige Prüfung, damit ich später auch an Agilityturnieren teilnehmen darf! Ein paar Wochen später ist es dann endlich soweit und ich bin bereit für die Begleithundeprüfung. Früh am Morgen fahren wir zu unserer Hundesporthalle, wo die Prüfung stattfinden soll. Ich merke, dass mein Frauchen irgendwie aufgeregt ist. Dabei habe ich ihr doch so oft gezeigt, dass ich alles kann! Ich werde dich nicht enttäuschen! Dass an unserer Prüfung auch große Schäferhunde teilnehmen, konnte ich ja nicht wissen. Da rutschen mir doch erstmal vor Schreck ein paar Beller heraus, aber okay. Ich werde sie ignorieren und zeigen was ich kann. Nach der Unterordnung teilt uns der Richter seine Bewertung mit und ich höre ganz oft „vorzüglich“. Mein Frauchen ist ganz glücklich, lief also wohl gut! Es kommt noch der Straßenteil, den ich ziemlich langweilig finde, dann schüttelt der Richter meinem Frauchen die Hand und hängt mir eine riesige Schleife ans Halsband. Wow, ich kann kaum noch laufen, habe aber offensichtlich diese wichtige Prüfung bestanden und darf nun wie die anderen aus meinem Rudel zu Turnieren. Yeah!!! Nur vier Tage später höre ich, dass ich duschen soll. Warum das denn? Ich bin doch gar nicht so schmutzig! Naja, so schlimm ist es unter dem warmen Wasser ja nicht. Aber schon am nächsten Tag werde ich noch ausgiebiger als sonst gebürstet, die Ohren und die Pfoten werden schön frisiert und dann auch noch meine Zähne geputzt. Allmählich nervt es mich doch, dass Frauchen ständig an mir rumputzt. Das kann ich doch auch selbst! Wenigstens bin ich nicht die Einzige die herhalten muss, Blissy wird genauso herausgeputzt. Am Sonntag morgen weiß ich dann ganz sicher, dass wieder etwas Besonderes ansteht: Frauchen packt Bürsten, Schere, Formulare, Wasser und Gottseidank auch Futter ins Auto und ist mal wieder aufgeregt. Heute fahre ich zum Glück nicht allein, sondern Blissy kommt auch mit. Als wir nach zwei Stunden endlich halten, stehen wir auf einer großen Wiese und es sind schon eine Menge andere Shelties da. Ob wir heute spielen dürfen? Aber dann sehe ich den Ring und weiß: heute muss ich mich richtig gut benehmen und einfach nur schön stehen. Ganz ehrlich: ich finde das ziemlich langweilig aber für mein Frauchen mache ich es. Nachdem ich von der Richterin eine „sehr gute“ Bewertung bekommen habe, kann ich nun genau wie Blissy gekört werden. In den vergangenen Monaten mussten wir beide schon mehrfach mit Frauchen zu Tierärzten, um unsere Augen, Hüften, Ellenbogen und so weiter kontrollieren zu lassen und auch unser Blut wurde genetisch untersucht. Außerdem waren wir schon im Winter und Frühjahr auf Ausstellungen, wo wir beide „vorzügliche“ Bewertungen erhalten haben. Nun sind alle Voraussetzungen dafür erfüllt, dass Blissy und ich VDH Zuchthündinnen sind. Glücklich, dass Frauchen stolz auf uns ist, fahren wir abends nach Hause. Nun ist aber erstmal Schluss mit Prüfungen… Es war gefühlt erst gestern, dass ich an dieser Stelle über ihren ersten Urlaub geschrieben habe. In weniger als eineinhalb Jahren hat Blue sich zu einer tollen Junghündin entwickelt. Mit gerade einmal 17 Monaten hat sie die Begleithundeprüfung mit Bravour bestanden und ist zudem gekörte Zuchthündin. Nun werden wir uns in der nächsten Zeit ganz auf das Agilitytraining konzentrieren. Ich bin sehr gespannt, was sie aus ihren ersten Turnieren macht…
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