Kamm, Zahnbürste, Nagelschere und Co.

Ute Book • 16. Mai 2021

Das wöchentliche Beautyprogramm meiner Shelties

Häufig werde ich auf unseren Spaziergängen von Leuten angesprochen, die sich nach der Rasse unserer Hunde erkundigen. Fast immer kommt dann auch der Satz: "So ein tolles Fell, das macht doch bestimmt eine Menge Arbeit!" Daher möchte ich hier einmal erläutern, worauf es bei der Pflege dieser wunderschönen Tiere wirklich ankommt.

Das Fell: Grundsätzlich sollte das Fell des Shelties mindestens einmal wöchentlich durchgebürstet werden. Dafür nehme ich zunächst eine Bürste für langhaarige Hunde und gehe gründlich durch das lange Deckhaar. Anschließend kommt ein Kamm zum Einsatz, mit dem ich überschüssige Unterwolle herausholen kann. Dazu wird das Fell partieweise gescheitelt, dann löst sich abgestorbenes Fell schnell und einfach ab. Besonderes Augenmerk lege ich auf die Region hinter den Ohren und unter den Achseln, hier bilden sich schnell Verfilzungen. Mit einem sogenannten "Entfilzer" aus dem Tierfachhandel lassen sie sich (fast) ohne Ziepen entfernen. Wenn der Sheltie ganz besonders gepflegt und fluffig aussehen soll, zum Beispiel vor einer Ausstellung, nehme ich noch eine Bürste mit Wildschweinborsten und gehe damit noch einmal über das gesamte Deckhaar.

Die Pfoten: Damit unsere Shelties auch weiterhin so gut zu Fuß sind, achte ich darauf, das Fell unter ihren Pfoten immer kurz zu halten. Dafür gibt es spezielle Scheren, die kleiner sind und an den Enden abgerundet, um Verletzungen vorzubeugen. Praktischer Nebeneffekt: die Fellnasen tragen deutlich weniger Schmutz ins Haus. Außerdem sehe ich zu, dass die Pfötchen immer schön rund geschnitten sind. Natürlich benötigen auch die Krallen Pflege, diese müssen regelmäßig gekürzt werden. Bei hellen Krallen ist das kein Problem, da man sehr gut sieht, wie weit die Durchblutung geht. Schwarze Krallen hingegen lasse ich in der Regel lieber vom Tierarzt schneiden.

Die Ohren: Regelmäßig schaue ich unseren Shelties in die Ohren, um rechtzeitig eine Entzündung zu bemerken (was bei uns aber nur sehr selten vorkommt). Eventuelles Ohrenschmalz putze ich mit einem weichen Tuch heraus.

Die Zähne: Lästig, aber unerlässlich ist das Zähneputzen! Ich erledige das mit einer Ultraschallzahnbürste und entsprechender Zahncreme für Hunde. Die Zahnbürste ist lautlos und wird daher vom sensiblen Sheltie gut akzeptiert. So beugen wir Zahnbelägen vor, die sonst später zu Karies, Entzündungen und Zahnverlust führen würden.

von Ute Book 19. März 2025
Dieses Jahr ist die Vorfreude auf Ostern besonders groß, denn wir freuen uns auf insgesamt voraussichtlich 7 Welpen! Kleo und Kylie haben sich überlegt, dass es doch toll wäre, ihre Welpen gemeinsam aufzuziehen, und so sind sie mit genau 7 Tagen Abstand läufig geworden. Kleo erwartet ihren Nachwuchs ca. eine Woche vor Ostern, Kylie könnte mit ihrem Wurf sogar eine Punktlandung zu Ostersonntag schaffen. Spannend wird es diesmal auch bei der Farbverteilung der Fellfarben: da die tricofarbene Kleo einen sablefarbenen Deckrüden und umgekehrt die sablefarbene Kylie einen bi black Deckrüden als Zuchtpartner hatte, sind bis auf blue merle alle Farben bei ihren Welpen möglich. Wir hoffen auf schöne bunte Würfe – das macht dann später die Zuordnung der Fotos zu den Welpen auch einfacher… Zur Zeit sieht man beiden Hündinnen noch wenig von ihrem Geheimnis an. Das sollte sich aber vor allem bei Kleo bald ändern, denn der Tierarzt hat beim Ultraschall 5 Herzchen schlagen sehen! Ihr Appetit ist jedenfalls jetzt schon riesig!! Kylie hält sich beim Fressen im Moment noch zurück: sie leidet, wie schon bei ihren beiden vorherigen Trächtigkeiten, unter Schwangerschaftsübelkeit. Das wird sich aber in den nächsten Tagen bestimmt legen.
von Ute Book 20. Oktober 2024
Heute muss ich mich einfach mal wieder bei euch melden, weil ich in letzter Zeit so viel erlebt habe! Ich gehe ja schon lange zur Hundeschule und habe dort gelernt was Sitz, Platz, Steh und all so etwas bedeutet. Dabei kann ich mir eine Menge Hundeleckerchen erarbeiten! Mittlerweile weiß ich auch, dass ich die anderen doofen Hunde mit Bellen nicht loswerde und ganz ehrlich: einige finde ich jetzt sogar sehr nett. Seit ein paar Wochen fahren wir zusätzlich jeden Dienstag in unsere Hundesporthalle und dort werde ich dann erstmal total enttäuscht. Die Agilityparcoure stehen dort wie immer, aber ich darf nicht wie gewohnt flitzen! Im Gegenteil, ich muss eine Ewigkeit einfach nur liegen. Ich kann hören wie die Hunde auf dem Nachbarfeld durch den Tunnel und über den Steg sausen und darf noch nicht einmal aufstehen. Das Laufen bei Fuß ist etwas lustiger und vor allem kann ich mir häufiger Leckerchen erarbeiten. Mein Frauchen sagt wir trainieren für eine wichtige Prüfung, damit ich später auch an Agilityturnieren teilnehmen darf! Ein paar Wochen später ist es dann endlich soweit und ich bin bereit für die Begleithundeprüfung. Früh am Morgen fahren wir zu unserer Hundesporthalle, wo die Prüfung stattfinden soll. Ich merke, dass mein Frauchen irgendwie aufgeregt ist. Dabei habe ich ihr doch so oft gezeigt, dass ich alles kann! Ich werde dich nicht enttäuschen! Dass an unserer Prüfung auch große Schäferhunde teilnehmen, konnte ich ja nicht wissen. Da rutschen mir doch erstmal vor Schreck ein paar Beller heraus, aber okay. Ich werde sie ignorieren und zeigen was ich kann. Nach der Unterordnung teilt uns der Richter seine Bewertung mit und ich höre ganz oft „vorzüglich“. Mein Frauchen ist ganz glücklich, lief also wohl gut! Es kommt noch der Straßenteil, den ich ziemlich langweilig finde, dann schüttelt der Richter meinem Frauchen die Hand und hängt mir eine riesige Schleife ans Halsband. Wow, ich kann kaum noch laufen, habe aber offensichtlich diese wichtige Prüfung bestanden und darf nun wie die anderen aus meinem Rudel zu Turnieren. Yeah!!! Nur vier Tage später höre ich, dass ich duschen soll. Warum das denn? Ich bin doch gar nicht so schmutzig! Naja, so schlimm ist es unter dem warmen Wasser ja nicht. Aber schon am nächsten Tag werde ich noch ausgiebiger als sonst gebürstet, die Ohren und die Pfoten werden schön frisiert und dann auch noch meine Zähne geputzt. Allmählich nervt es mich doch, dass Frauchen ständig an mir rumputzt. Das kann ich doch auch selbst! Wenigstens bin ich nicht die Einzige die herhalten muss, Blissy wird genauso herausgeputzt. Am Sonntag morgen weiß ich dann ganz sicher, dass wieder etwas Besonderes ansteht: Frauchen packt Bürsten, Schere, Formulare, Wasser und Gottseidank auch Futter ins Auto und ist mal wieder aufgeregt. Heute fahre ich zum Glück nicht allein, sondern Blissy kommt auch mit. Als wir nach zwei Stunden endlich halten, stehen wir auf einer großen Wiese und es sind schon eine Menge andere Shelties da. Ob wir heute spielen dürfen? Aber dann sehe ich den Ring und weiß: heute muss ich mich richtig gut benehmen und einfach nur schön stehen. Ganz ehrlich: ich finde das ziemlich langweilig aber für mein Frauchen mache ich es. Nachdem ich von der Richterin eine „sehr gute“ Bewertung bekommen habe, kann ich nun genau wie Blissy gekört werden. In den vergangenen Monaten mussten wir beide schon mehrfach mit Frauchen zu Tierärzten, um unsere Augen, Hüften, Ellenbogen und so weiter kontrollieren zu lassen und auch unser Blut wurde genetisch untersucht. Außerdem waren wir schon im Winter und Frühjahr auf Ausstellungen, wo wir beide „vorzügliche“ Bewertungen erhalten haben. Nun sind alle Voraussetzungen dafür erfüllt, dass Blissy und ich VDH Zuchthündinnen sind. Glücklich, dass Frauchen stolz auf uns ist, fahren wir abends nach Hause. Nun ist aber erstmal Schluss mit Prüfungen… Es war gefühlt erst gestern, dass ich an dieser Stelle über ihren ersten Urlaub geschrieben habe. In weniger als eineinhalb Jahren hat Blue sich zu einer tollen Junghündin entwickelt. Mit gerade einmal 17 Monaten hat sie die Begleithundeprüfung mit Bravour bestanden und ist zudem gekörte Zuchthündin. Nun werden wir uns in der nächsten Zeit ganz auf das Agilitytraining konzentrieren. Ich bin sehr gespannt, was sie aus ihren ersten Turnieren macht…
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