Ein großer Tag für Josie

Ute Book • 25. Februar 2024

Begleithundeprüfung Nummer 5 bei den Shelties vom Königsesch

Eigentlich meinte ich es nicht wirklich ernst, als ich nach Blissys bestandener Begleithundprüfung im Herbst ankündigte, dass ja nun Josie an der Reihe sei. Josie hat schon einiges gelernt mit ihren 5 Jahren: zwei Erziehungskurse in der Hundeschule sowie den ein oder anderen Beschäftigungskurs mit Ralley Obedience sowie Agility-Elementen hat sie schon absolviert. Dabei war sie immer artig, aber nie besonders engagiert bei der Sache. Sie braucht eben keine Arbeit zum Glücklichsein – ein bisschen Spuren suchen im Wald und wenn es richtig gut läuft auch mal ein Eichhörnchen verjagen, dass ist ihre Leidenschaft.
Mit mulmigem Gefühl meldete ich Josie im November zur Begleithundeprüfung an, die am 17. Februar 24 stattfinden sollte. Jeden Dienstag fuhr ich mit ihr zum Training in die Halle, wo sie sowohl den Ort der Prüfung als auch die anderen Hunde mit ihren Herrchen und Frauchen kennenlernen sollte. Da ich den Ablauf der Prüfung noch gut kannte, wusste ich, worauf es beim Training besonders ankommt. Leider war Josie aber der Meinung, dass Fuß laufen auch mit 1 Meter Abstand in Ordnung ist und die Ablage konnte ja wohl nicht ernst gemeint sein! Auf gar keinen Fall wollte sie länger liegen bleiben, wenn zeitgleich ein anderer Hund in ihrer Nähe trainierte…Und das alles unterstrich sie mit andauerndem Bellen.
Ich trainierte auch bei unseren täglichen Gassirunden, der viele Regen machte das Üben nicht angenehmer. Leider hatte ich nicht das Gefühl, dass wir irgendwie weiterkamen. Entweder Josie bekam Bauchweh von zu vielen Leckerchen, mit denen ich sie zum Mitarbeiten bestechen wollte, oder sie bellte mich nur an und konnte sich nicht aufs Arbeiten konzentrieren. Die letzte Generalprobe 14 Tage vor der Prüfung war ein solches Fiasko, dass ich entnervt abbrach und mit Josie nach Hause fuhr. Ich beschloss, ihr noch eine letzte Chance zu geben und die Entscheidung, an der Prüfung teilzunehmen oder nicht, beim nächsten Training zu treffen.
Ich bin überzeugt davon, dass sie alles verstanden hat. Josie gab sich plötzlich sehr viel Mühe und zeigte einige Sequenzen, die mir wieder Hoffnung gaben. Ich beschloss, mich mit ihr der Prüfung zu stellen. Jeden Tag trainierte ich nun mit ihr und ich hatte endlich das Gefühl, dass es ihr Spaß machte.
Und dann war der Prüfungstag da!
Obwohl Josie in den vergangenen 5 Tagen wirklich sauber und mit Freude die Schemata gelaufen war und auch die Ablage immer sicher geklappt hatte, stellte sich bei mir nun Nervosität ein. Zum Glück mussten wir nicht sehr lange warten, Josie und ich waren mit unserem Partnerteam schon in der 3. Gruppe an der Reihe. Was soll ich sagen: sie war einfach wunderbar! Alles klappte perfekt, sogar noch besser als im Training. Alle Anspannung viel von mir ab, wie erwartet wurden wir zum Straßenteil zugelassen. Davor hatte ich keine Bedenken, mit Alltagssituationen geht Josie sehr souverän um. Nachdem alle Teams den Teil Unterordnung erledigt hatten, versammelten wir uns vor der Halle. Um Josie nicht zu stressen, hielt ich ein wenig Abstand zu den anderen Hunden. So ergab es sich, dass Josie und ich die Gruppe anführen mussten. Brav lief sie neben mir und störte sich nicht an Joggern, Radfahrern und anderen Menschen mit Hunden.
Dann sahen wir sie. 5 oder noch mehr Hühner samt Hahn liefen gemächlich genau vor uns auf der Straße herum, sie waren irgendwo ausgebüxt. Das stellte Josie auf eine harte Probe. Sie baute sich vor den Hühnern auf wie ein gestandener Jagdhund, bereit die freche Bande zu verscheuchen. Ich befürchtete schon, so kurz vor dem Ziel die Prüfung doch nicht zu bestehen, denn wenn Josie erst einmal im Jagdfieber ist, vergisst sie ihre guten Manieren. Ohne wirklich zu glauben dass sie auf mich hören würde, gab ich ihr das Kommando „Fuß“ – und sie riss sich tatsächlich zusammen und blieb brav neben mir. Ich war so stolz auf sie. Derweil verscheuchte die Richterin die frechen Viecher, so dass alle 12 Hunde mit ihren Menschen ungestört die Prüfung weiterlaufen konnten.
Am Ende bestand Josie die Prüfung mit schöner Bewertung und nahm stolz ihre Schleife nebst Futtersack und kleinem Spielzeug entgegen.
Ich habe das Gefühl, dass Josie an der Prüfung gewachsen ist. Schauen wir mal, wie es weitergeht!

von Ute Book 15. Juni 2025
Am 13. April ist Kleo morgens unruhiger als sonst. Sie scharrt und buddelt und sucht ganz offensichtlich einen geeigneten Platz, um ihre Welpen zur Welt zu bringen. Am Abend werden die Wehen dann stärker und gegen 19:00 Uhr verliert Kleo Fruchtwasser. Die erste Fruchtblase ist also geplatzt und wir erwarten innerhalb der nächsten halben Stunde den ersten Welpen. Aber nichts tut sich und die Unruhe steigt! Stattdessen verliert Kleo gegen 20:00 Uhr erneut Fruchtwasser. Da unser Tierarzt beim Röntgen nur noch vier statt fünf Welpen gesehen hat, kam das erste Fruchtwasser vermutlich aus der leeren Fruchthülle. Um 20:14 Uhr kommt dann endlich der erste Welpe, Findus, gesund und mit stattlichen 209 Gramm. Ihm folgt eine viertel Stunde später Fiene mit 242 Gramm, ebenfalls gesund und munter. Danach ruht sich die kleine Familie erstmal aus, bis dann um 22.35 Uhr die größte der vier Welpen, Fjella mit 267 Gramm ans Licht der Welt möchte. Mama Kleo muss sich ordentlich anstrengen! Auch die letzte Hündin, Fleur, wird problemlos mit 237 Gramm geboren. Nach kurzer Reinigung des Wurflagers und Schnellwäsche von Kleo darf die junge Familie sich nun ganz in Ruhe kennenlernen und wieder Kraft tanken. Die Welpen finden sofort den Weg zur Milchbar und trinken kräftig. Sie nehmen in den nächsten Tagen ordentlich an Gewicht zu und Mama Kleo kümmert sich vorbildlich. Gespannt warten wir nun darauf, wann es bei Kylie losgeht. Sie flitzt noch genauso flink durch den Garten als wäre sie gar nicht trächtig. Da der Arzt bei ihr nur zwei Welpen gesehen hat, ist ihr Bauch nicht so im Weg. Am 23. April, also genau 10 Tage nach Kleos Geburt, scharrt und hechelt Kylie schon in den frühen Morgenstunden. Gegen 6:30 Uhr ist ihr erster Welpe da, mit stattlichem Gewicht aber leider leblos. Wir vermuten, dass die hübsche Hündin unter der Geburt zu viel Fruchtwasser geschluckt hat. Auch nach einer Stunde intensiver Bemühungen können wir die Kleine nicht ins Leben zurückholen. Wir sind darüber sehr traurig! Kurz darauf setzen die nächsten Wehen ein und nach zweimaligem Pressen ist die kleine Grace geboren. Klein trifft es tatsächlich gut, denn sie wiegt nur 112 Gramm! Sie ist der bislang leichteste Welpe, der bei uns lebend geboren wurde. Ansonsten macht sie aber einen fitten Eindruck und Mama Kylie geht gleich in ihrer Mutterrolle auf. Leider ist der Saugreflex der Kleinen nicht gut ausgebildet und so fällt ihr das Trinken sehr schwer. Am nächsten Tag wiegt sie nur noch 102 Gramm und fühlt sich trotz Wärmelampe und Snuggle Safe kühl an. Auch die Welpenmilch aus dem Fläschchen kann sie nicht aufnehmen. Ich beschließe zum Tierarzt zu fahren. Da organisch soweit alles in Ordnung scheint, entscheiden wir uns für die Ernährung mittels Magensonde. Sie bekommt eine Glukoselösung und nach kurzer Zeit steigt ihre Körpertemperatur. Nun bekommt sie alle zwei Stunden mittels Magensonde Welpenmilch und nimmt endlich zu! Zwei Tage später ist sie stark genug, um die Milch aus der Flasche zu trinken. Richtig gierig ist sie mittlerweile und ich muss höllisch aufpassen, dass sie sich nicht verschluckt. In der Zwischenzeit legen wir immer mal wieder einen Welpen von Kleo zu Kylie, um ihre Milchproduktion aufrecht zu erhalten. Nach einer Woche kann Grace endlich alleine bei ihrer Mama trinken. All dies scheint lange her, wenn man die fünf Welpen zusammen durch den Garten flitzen sieht. Aber tatsächlich hat es sechs Wochen gedauert, bis Grace soweit an Gewicht zugelegt hat, dass sie mit den starken Welpen von Kleo spielen kann, ohne dass wir uns Sorgen machen müssen. Nun genießen wir die letzten Wochen mit den kuscheligen, wilden Rabauken. Wir freuen uns, dass wir wieder einmal so tolle Familien für unsere Welpen gefunden haben und sind sehr gespannt auf ihre weitere Entwicklung!
von Ute Book 19. März 2025
Dieses Jahr ist die Vorfreude auf Ostern besonders groß, denn wir freuen uns auf insgesamt voraussichtlich 7 Welpen! Kleo und Kylie haben sich überlegt, dass es doch toll wäre, ihre Welpen gemeinsam aufzuziehen, und so sind sie mit genau 7 Tagen Abstand läufig geworden. Kleo erwartet ihren Nachwuchs ca. eine Woche vor Ostern, Kylie könnte mit ihrem Wurf sogar eine Punktlandung zu Ostersonntag schaffen. Spannend wird es diesmal auch bei der Farbverteilung der Fellfarben: da die tricofarbene Kleo einen sablefarbenen Deckrüden und umgekehrt die sablefarbene Kylie einen bi black Deckrüden als Zuchtpartner hatte, sind bis auf blue merle alle Farben bei ihren Welpen möglich. Wir hoffen auf schöne bunte Würfe – das macht dann später die Zuordnung der Fotos zu den Welpen auch einfacher… Zur Zeit sieht man beiden Hündinnen noch wenig von ihrem Geheimnis an. Das sollte sich aber vor allem bei Kleo bald ändern, denn der Tierarzt hat beim Ultraschall 5 Herzchen schlagen sehen! Ihr Appetit ist jedenfalls jetzt schon riesig!! Kylie hält sich beim Fressen im Moment noch zurück: sie leidet, wie schon bei ihren beiden vorherigen Trächtigkeiten, unter Schwangerschaftsübelkeit. Das wird sich aber in den nächsten Tagen bestimmt legen.
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