Die schönste Zeit des Jahres
Ute Book • 26. Juni 2022
Mit den Shelties an der Zugspitze
Was ist denn nun los? Unsere Menschen, die sonst immer alles ordentlich in den Schränken verstauen, kramen plötzlich lauter Zeug heraus und verteilen es auf dem Bett und dem Boden. Außerdem kommen sie mit Koffern vom Dachboden, das kann nur eins bedeuten - wir fahren wieder in den Urlaub! Diese Vorbereitungen kennen wir schon. Nun heißt es aufpassen, denn natürlich möchte niemand zu Hause vergessen werden. Unser Golden Retriever legt sich strategisch direkt vor die Haustür, so kommt garantiert keiner unbemerkt an ihm vorbei. Kleo hat eine andere Methode, ganz bestimmt in den Urlaub mitgenommen zu werden: sie setzt sich direkt in den Koffer und ist nur mit Mühe davon zu überzeugen, dass es so nicht geht und sie auf jeden Fall mitkommen wird.
Am nächsten Morgen sind wir alle schon ganz früh hellwach, denn nun wird das Auto beladen. Wir lassen unsere Menschen nicht aus den Augen und erledigen unsere Morgentoilette noch schneller als sonst. Dann geht es los und wir klettern in unsere Boxen im Kofferraum. Endlich haben wir Ruhe, nun kann nichts mehr schiefgehen. Die Autofahrt dauert sehr lange, aber das stört uns überhaupt nicht, denn wir sind leidenschaftliche Autofahrer. Zwischendurch gibt es immer mal wieder eine kleine Pause zum Pipimachen und trinken. Wir lauschen den Gesprächen unserer Menschen. Es geht nach Grainau an der Zugspitze, wo auch immer das ist. Egal, Hauptsache wir sind dabei!
Am Abend erreichen wir unser Ziel, ein nettes Hotel mit Herz für Hunde! Wir finden in unserem Zimmer, welches wir gemeinsam beziehen, sogar Hundedecken und Wasserschüsseln vor, das ist nicht selbstverständlich. Ein erster Check im neuen Revier lässt uns erahnen, dass wir es hier mit einer Menge fremder Hunde zu tun haben werden! Na wartet nur ab, wir sind zwar recht klein, aber lassen uns auch von großen Hunden nichts sagen. Denn wir sind Shelties!!! Und im Rudel sowieso noch stärker…
Die Nacht ist herrlich entspannt: wir liegen direkt neben den Betten unserer Menschen, draußen rauscht ein Wildbach am Hotel vorbei, ansonsten ist Ruhe. Irgendwann am nächsten Morgen drückt dann aber doch die Pipi und wir wecken unsere Menschen mit vorsichtigem Schlecken an den Händen oder wo wir halt so drankommen. Wenig später geht es los und da sehen wir es auch schon: zwei riesige Schäferhunde, Gott sei Dank angeleint, stehen direkt vor dem Hotelausgang und fixieren uns grimmig. So eine Frechheit! Bevor unsere Menschen es verbieten können, bellen wir schnell so laut wir können, um diesen Kraftprotzen Respekt einzuflößen. Leider reagieren die aber ihrerseits mit noch wilderem und gefährlicherem Gebell. Ooh, jetzt rutscht uns unser kleines Herz aber doch in die Hose! Mama!!!! Wie gut, dass wir angeleint sind, so werden die Menschen das wohl mal wieder für uns regeln. Wir sollten vielleicht doch nicht immer so eine große Klappe haben…
Nach dem Frühstück werden schon wieder Taschen gepackt, diesmal werden die Dinger Rucksäcke genannt. Was machen wir denn nun? Oh, das sieht gut aus: die Menschen ziehen Wanderschuhe an. Ausflüge in die Natur lieben wir! Wir ahnen nicht, was wir heute noch alles erleben werden.
Zunächst geht es durch einen hübschen Wald, immer entlang des Wildbaches, den wir schon im Hotelzimmer gehört haben. Herrlich ist es hier, überall kommt Wasser aus dem Berg oder fließt sogar über unseren Weg, sodass wir immer frisches, kaltes Wasser trinken können. Aber mal ehrlich: muss es dabei ständig bergauf gehen? Wir sind zwar durch das Agilitytraining in Topform, aber allmählich wird es doch anstrengend. Aus unserem Zuhause im Münsterland kennen wir keine Berge. Irgendwann kommen wir an eine Eingangshütte und unsere Menschen erzählen etwas von: jetzt wird es anstrengend, außerdem müssen wir Regenkleidung anziehen. Die haben gut reden: wo ist denn bitteschön unsere Regenkleidung? An uns habt ihr wohl gar nicht gedacht? Und dann wissen wir, was sie meinen: wir steigen durch eine enge Klamm direkt an einem Wasserfall entlang nach oben. Der Weg ist gut gesichert aber schmal und rutschig, vor allem aber schießt von überall her Wasser! Habt ihr etwa vergessen, dass wir Shelties ziemlich wasserscheu sind? Unser schönes seidiges Fell hängt klatschnass und strähnig an uns herab! Aber es nützt nichts. Obwohl wir die Idee, ausgerechnet hier zu wandern, ziemlich bescheuert finden, lassen wir unsere geliebten Menschen natürlich nicht im Stich!! Teilweise führt der Weg durch leidlich beleuchtete Tunnel, teilweise auch über schmale Holzbrücken, durch die wir unter uns das Wasser schießen sehen und die wirklich nicht vertrauenerweckend aussehen. Ob das wohl gut ausgeht? Schließlich erreichen wir eine urige Hütte, wo unsere Menschen sich einen schönen Platz für uns alle suchen. Es gibt auch leckeres Essen, vor allem aber können wir uns endlich ausruhen. Moment mal, haben wir richtig gehört? „Oh man, ich bin geschafft. Hier gehe ich erstmal nicht mehr weg. 650 Höhenmeter sind für uns Flachlandtiroler echt eine Ansage!“ Ach ne, haben sich unsere Menschen wohl ein wenig übernommen? Der Rückweg wird dann nicht mehr ganz so anstrengend, nun geht es ja bergab, aber irgendwie ist uns jetzt auch sowieso alles egal. Selbst über entgegenkommende Hunde können wir uns jetzt nicht mehr aufregen.
Ein anderer Ausflug führt uns an den Eibsee, wo wir ungewollt einiges Aufsehen erregen. Hier wimmelt es von Touristen mit ihren Kameras und vielen Familien mit Kindern und Hunden. Anscheinend gibt es in dieser Gegend noch nicht viele Shelties, jedenfalls hören wir alle paar Meter ein getuscheltes: „Schau mal, wie süüüß! Ich glaube, das sind Shelties!“ Eltern fragen unsere Menschen: „ Dürfen unsere Kinder die mal streicheln?“ Andere erkundigen sich mit ehrlichem Interesse nach den Besonderheiten unserer Rasse. Wir schaffen es kaum, den See zu umrunden, allmählich fängt der Trubel an uns zu nerven. Wir sind wirklich sehr geduldig mit den fremden Kindern und neugierigen Menschen, wir wissen ja, dass wir uns auf unsere Menschen verlassen können. Sie werden niemals zulassen, dass uns etwas geschieht. Aber nun haben wir keine Lust mehr und wollen nur noch ins ruhige Hotelzimmer.
Ein weiteres Highlight ist die Fahrt mit der Gondel auf die Zugspitze. Gottseidank haben wir keine Platzangst, denn hierdrin ist es unglaublich eng. Wir sind froh, dass wir nur ca. 6 kg wiegen und unsere Menschen uns auf dem Arm halten können. Auch hier werden wir ständig von Fremden angesprochen und gestreichelt. Naja, ein kleines bisschen genießen wir es auch mal, im Mittelpunkt zu stehen. Eine klitzekleine Diva steckt doch in jedem Sheltie… Auf der Zugspitze angekommen erwartet uns eine Überraschung: Schnee! Jede Menge Schnee! Wir können nicht anders, wir schmeißen uns direkt hinein in diese herrlich kalte, weiche Pracht. Wir schubbern uns durch den Schnee und jagen uns ein wenig, was allerdings durch die Leinen stark behindert wird. Aber unsere Menschen meinen, ohne Leinen sei es zu gefährlich, überall seien schroffe Abgründe. Pah! Trauen die uns etwa gar nichts zu? Wir sind Shelties, wir haben das im Griff! Aber wie immer haben die Menschen das letzte Wort…
Als sich nach einer Woche die Koffer wieder mit Kleidung füllen wissen wir, dass der Urlaub beendet ist. Gut so, denn wir haben Muskelkater, unsere Köpfe schwirren von den ganzen neuen Eindrücken und wir freuen uns auf unseren Garten mit dem herrlich weichen Rasen zu Hause, wo wir ganz ohne Leinen toben dürfen!
Am nächsten Morgen sind wir alle schon ganz früh hellwach, denn nun wird das Auto beladen. Wir lassen unsere Menschen nicht aus den Augen und erledigen unsere Morgentoilette noch schneller als sonst. Dann geht es los und wir klettern in unsere Boxen im Kofferraum. Endlich haben wir Ruhe, nun kann nichts mehr schiefgehen. Die Autofahrt dauert sehr lange, aber das stört uns überhaupt nicht, denn wir sind leidenschaftliche Autofahrer. Zwischendurch gibt es immer mal wieder eine kleine Pause zum Pipimachen und trinken. Wir lauschen den Gesprächen unserer Menschen. Es geht nach Grainau an der Zugspitze, wo auch immer das ist. Egal, Hauptsache wir sind dabei!
Am Abend erreichen wir unser Ziel, ein nettes Hotel mit Herz für Hunde! Wir finden in unserem Zimmer, welches wir gemeinsam beziehen, sogar Hundedecken und Wasserschüsseln vor, das ist nicht selbstverständlich. Ein erster Check im neuen Revier lässt uns erahnen, dass wir es hier mit einer Menge fremder Hunde zu tun haben werden! Na wartet nur ab, wir sind zwar recht klein, aber lassen uns auch von großen Hunden nichts sagen. Denn wir sind Shelties!!! Und im Rudel sowieso noch stärker…
Die Nacht ist herrlich entspannt: wir liegen direkt neben den Betten unserer Menschen, draußen rauscht ein Wildbach am Hotel vorbei, ansonsten ist Ruhe. Irgendwann am nächsten Morgen drückt dann aber doch die Pipi und wir wecken unsere Menschen mit vorsichtigem Schlecken an den Händen oder wo wir halt so drankommen. Wenig später geht es los und da sehen wir es auch schon: zwei riesige Schäferhunde, Gott sei Dank angeleint, stehen direkt vor dem Hotelausgang und fixieren uns grimmig. So eine Frechheit! Bevor unsere Menschen es verbieten können, bellen wir schnell so laut wir können, um diesen Kraftprotzen Respekt einzuflößen. Leider reagieren die aber ihrerseits mit noch wilderem und gefährlicherem Gebell. Ooh, jetzt rutscht uns unser kleines Herz aber doch in die Hose! Mama!!!! Wie gut, dass wir angeleint sind, so werden die Menschen das wohl mal wieder für uns regeln. Wir sollten vielleicht doch nicht immer so eine große Klappe haben…
Nach dem Frühstück werden schon wieder Taschen gepackt, diesmal werden die Dinger Rucksäcke genannt. Was machen wir denn nun? Oh, das sieht gut aus: die Menschen ziehen Wanderschuhe an. Ausflüge in die Natur lieben wir! Wir ahnen nicht, was wir heute noch alles erleben werden.
Zunächst geht es durch einen hübschen Wald, immer entlang des Wildbaches, den wir schon im Hotelzimmer gehört haben. Herrlich ist es hier, überall kommt Wasser aus dem Berg oder fließt sogar über unseren Weg, sodass wir immer frisches, kaltes Wasser trinken können. Aber mal ehrlich: muss es dabei ständig bergauf gehen? Wir sind zwar durch das Agilitytraining in Topform, aber allmählich wird es doch anstrengend. Aus unserem Zuhause im Münsterland kennen wir keine Berge. Irgendwann kommen wir an eine Eingangshütte und unsere Menschen erzählen etwas von: jetzt wird es anstrengend, außerdem müssen wir Regenkleidung anziehen. Die haben gut reden: wo ist denn bitteschön unsere Regenkleidung? An uns habt ihr wohl gar nicht gedacht? Und dann wissen wir, was sie meinen: wir steigen durch eine enge Klamm direkt an einem Wasserfall entlang nach oben. Der Weg ist gut gesichert aber schmal und rutschig, vor allem aber schießt von überall her Wasser! Habt ihr etwa vergessen, dass wir Shelties ziemlich wasserscheu sind? Unser schönes seidiges Fell hängt klatschnass und strähnig an uns herab! Aber es nützt nichts. Obwohl wir die Idee, ausgerechnet hier zu wandern, ziemlich bescheuert finden, lassen wir unsere geliebten Menschen natürlich nicht im Stich!! Teilweise führt der Weg durch leidlich beleuchtete Tunnel, teilweise auch über schmale Holzbrücken, durch die wir unter uns das Wasser schießen sehen und die wirklich nicht vertrauenerweckend aussehen. Ob das wohl gut ausgeht? Schließlich erreichen wir eine urige Hütte, wo unsere Menschen sich einen schönen Platz für uns alle suchen. Es gibt auch leckeres Essen, vor allem aber können wir uns endlich ausruhen. Moment mal, haben wir richtig gehört? „Oh man, ich bin geschafft. Hier gehe ich erstmal nicht mehr weg. 650 Höhenmeter sind für uns Flachlandtiroler echt eine Ansage!“ Ach ne, haben sich unsere Menschen wohl ein wenig übernommen? Der Rückweg wird dann nicht mehr ganz so anstrengend, nun geht es ja bergab, aber irgendwie ist uns jetzt auch sowieso alles egal. Selbst über entgegenkommende Hunde können wir uns jetzt nicht mehr aufregen.
Ein anderer Ausflug führt uns an den Eibsee, wo wir ungewollt einiges Aufsehen erregen. Hier wimmelt es von Touristen mit ihren Kameras und vielen Familien mit Kindern und Hunden. Anscheinend gibt es in dieser Gegend noch nicht viele Shelties, jedenfalls hören wir alle paar Meter ein getuscheltes: „Schau mal, wie süüüß! Ich glaube, das sind Shelties!“ Eltern fragen unsere Menschen: „ Dürfen unsere Kinder die mal streicheln?“ Andere erkundigen sich mit ehrlichem Interesse nach den Besonderheiten unserer Rasse. Wir schaffen es kaum, den See zu umrunden, allmählich fängt der Trubel an uns zu nerven. Wir sind wirklich sehr geduldig mit den fremden Kindern und neugierigen Menschen, wir wissen ja, dass wir uns auf unsere Menschen verlassen können. Sie werden niemals zulassen, dass uns etwas geschieht. Aber nun haben wir keine Lust mehr und wollen nur noch ins ruhige Hotelzimmer.
Ein weiteres Highlight ist die Fahrt mit der Gondel auf die Zugspitze. Gottseidank haben wir keine Platzangst, denn hierdrin ist es unglaublich eng. Wir sind froh, dass wir nur ca. 6 kg wiegen und unsere Menschen uns auf dem Arm halten können. Auch hier werden wir ständig von Fremden angesprochen und gestreichelt. Naja, ein kleines bisschen genießen wir es auch mal, im Mittelpunkt zu stehen. Eine klitzekleine Diva steckt doch in jedem Sheltie… Auf der Zugspitze angekommen erwartet uns eine Überraschung: Schnee! Jede Menge Schnee! Wir können nicht anders, wir schmeißen uns direkt hinein in diese herrlich kalte, weiche Pracht. Wir schubbern uns durch den Schnee und jagen uns ein wenig, was allerdings durch die Leinen stark behindert wird. Aber unsere Menschen meinen, ohne Leinen sei es zu gefährlich, überall seien schroffe Abgründe. Pah! Trauen die uns etwa gar nichts zu? Wir sind Shelties, wir haben das im Griff! Aber wie immer haben die Menschen das letzte Wort…
Als sich nach einer Woche die Koffer wieder mit Kleidung füllen wissen wir, dass der Urlaub beendet ist. Gut so, denn wir haben Muskelkater, unsere Köpfe schwirren von den ganzen neuen Eindrücken und wir freuen uns auf unseren Garten mit dem herrlich weichen Rasen zu Hause, wo wir ganz ohne Leinen toben dürfen!
Dieses Jahr ist die Vorfreude auf Ostern besonders groß, denn wir freuen uns auf insgesamt voraussichtlich 7 Welpen! Kleo und Kylie haben sich überlegt, dass es doch toll wäre, ihre Welpen gemeinsam aufzuziehen, und so sind sie mit genau 7 Tagen Abstand läufig geworden. Kleo erwartet ihren Nachwuchs ca. eine Woche vor Ostern, Kylie könnte mit ihrem Wurf sogar eine Punktlandung zu Ostersonntag schaffen. Spannend wird es diesmal auch bei der Farbverteilung der Fellfarben: da die tricofarbene Kleo einen sablefarbenen Deckrüden und umgekehrt die sablefarbene Kylie einen bi black Deckrüden als Zuchtpartner hatte, sind bis auf blue merle alle Farben bei ihren Welpen möglich. Wir hoffen auf schöne bunte Würfe – das macht dann später die Zuordnung der Fotos zu den Welpen auch einfacher… Zur Zeit sieht man beiden Hündinnen noch wenig von ihrem Geheimnis an. Das sollte sich aber vor allem bei Kleo bald ändern, denn der Tierarzt hat beim Ultraschall 5 Herzchen schlagen sehen! Ihr Appetit ist jedenfalls jetzt schon riesig!! Kylie hält sich beim Fressen im Moment noch zurück: sie leidet, wie schon bei ihren beiden vorherigen Trächtigkeiten, unter Schwangerschaftsübelkeit. Das wird sich aber in den nächsten Tagen bestimmt legen.
Heute muss ich mich einfach mal wieder bei euch melden, weil ich in letzter Zeit so viel erlebt habe! Ich gehe ja schon lange zur Hundeschule und habe dort gelernt was Sitz, Platz, Steh und all so etwas bedeutet. Dabei kann ich mir eine Menge Hundeleckerchen erarbeiten! Mittlerweile weiß ich auch, dass ich die anderen doofen Hunde mit Bellen nicht loswerde und ganz ehrlich: einige finde ich jetzt sogar sehr nett. Seit ein paar Wochen fahren wir zusätzlich jeden Dienstag in unsere Hundesporthalle und dort werde ich dann erstmal total enttäuscht. Die Agilityparcoure stehen dort wie immer, aber ich darf nicht wie gewohnt flitzen! Im Gegenteil, ich muss eine Ewigkeit einfach nur liegen. Ich kann hören wie die Hunde auf dem Nachbarfeld durch den Tunnel und über den Steg sausen und darf noch nicht einmal aufstehen. Das Laufen bei Fuß ist etwas lustiger und vor allem kann ich mir häufiger Leckerchen erarbeiten. Mein Frauchen sagt wir trainieren für eine wichtige Prüfung, damit ich später auch an Agilityturnieren teilnehmen darf! Ein paar Wochen später ist es dann endlich soweit und ich bin bereit für die Begleithundeprüfung. Früh am Morgen fahren wir zu unserer Hundesporthalle, wo die Prüfung stattfinden soll. Ich merke, dass mein Frauchen irgendwie aufgeregt ist. Dabei habe ich ihr doch so oft gezeigt, dass ich alles kann! Ich werde dich nicht enttäuschen! Dass an unserer Prüfung auch große Schäferhunde teilnehmen, konnte ich ja nicht wissen. Da rutschen mir doch erstmal vor Schreck ein paar Beller heraus, aber okay. Ich werde sie ignorieren und zeigen was ich kann. Nach der Unterordnung teilt uns der Richter seine Bewertung mit und ich höre ganz oft „vorzüglich“. Mein Frauchen ist ganz glücklich, lief also wohl gut! Es kommt noch der Straßenteil, den ich ziemlich langweilig finde, dann schüttelt der Richter meinem Frauchen die Hand und hängt mir eine riesige Schleife ans Halsband. Wow, ich kann kaum noch laufen, habe aber offensichtlich diese wichtige Prüfung bestanden und darf nun wie die anderen aus meinem Rudel zu Turnieren. Yeah!!! Nur vier Tage später höre ich, dass ich duschen soll. Warum das denn? Ich bin doch gar nicht so schmutzig! Naja, so schlimm ist es unter dem warmen Wasser ja nicht. Aber schon am nächsten Tag werde ich noch ausgiebiger als sonst gebürstet, die Ohren und die Pfoten werden schön frisiert und dann auch noch meine Zähne geputzt. Allmählich nervt es mich doch, dass Frauchen ständig an mir rumputzt. Das kann ich doch auch selbst! Wenigstens bin ich nicht die Einzige die herhalten muss, Blissy wird genauso herausgeputzt. Am Sonntag morgen weiß ich dann ganz sicher, dass wieder etwas Besonderes ansteht: Frauchen packt Bürsten, Schere, Formulare, Wasser und Gottseidank auch Futter ins Auto und ist mal wieder aufgeregt. Heute fahre ich zum Glück nicht allein, sondern Blissy kommt auch mit. Als wir nach zwei Stunden endlich halten, stehen wir auf einer großen Wiese und es sind schon eine Menge andere Shelties da. Ob wir heute spielen dürfen? Aber dann sehe ich den Ring und weiß: heute muss ich mich richtig gut benehmen und einfach nur schön stehen. Ganz ehrlich: ich finde das ziemlich langweilig aber für mein Frauchen mache ich es. Nachdem ich von der Richterin eine „sehr gute“ Bewertung bekommen habe, kann ich nun genau wie Blissy gekört werden. In den vergangenen Monaten mussten wir beide schon mehrfach mit Frauchen zu Tierärzten, um unsere Augen, Hüften, Ellenbogen und so weiter kontrollieren zu lassen und auch unser Blut wurde genetisch untersucht. Außerdem waren wir schon im Winter und Frühjahr auf Ausstellungen, wo wir beide „vorzügliche“ Bewertungen erhalten haben. Nun sind alle Voraussetzungen dafür erfüllt, dass Blissy und ich VDH Zuchthündinnen sind. Glücklich, dass Frauchen stolz auf uns ist, fahren wir abends nach Hause. Nun ist aber erstmal Schluss mit Prüfungen… Es war gefühlt erst gestern, dass ich an dieser Stelle über ihren ersten Urlaub geschrieben habe. In weniger als eineinhalb Jahren hat Blue sich zu einer tollen Junghündin entwickelt. Mit gerade einmal 17 Monaten hat sie die Begleithundeprüfung mit Bravour bestanden und ist zudem gekörte Zuchthündin. Nun werden wir uns in der nächsten Zeit ganz auf das Agilitytraining konzentrieren. Ich bin sehr gespannt, was sie aus ihren ersten Turnieren macht…